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AD(H)S im Kindesalter

Im Kindesalter ist AD(H)S für Eltern, Lehrer, Umgebung und nicht zuletzt für die betroffenen Kinder sehr belastend.

 

Im Kindesalter ist das AD(H)S (Aufmerksamkeitsdefizit-(Hyperaktivitöts) störung) für Eltern, Lehrer, Umgebung und nicht zuletzt für die betroffenen Kinder sehr belastend. So erstaunt nicht, dass die Verordnung «schwerer Psychopharmaka» (z. B. Ritalin®) in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist Ritalin unterliegt dem Betäubungsmittelgesetz (wie etwa Morphiumpräparate) und seine Langzeitwirkung ist gänzlich unerforscht.

1993 wurden in Deutschland 34 kg Ritalin® verschrieben, 2013 waren es schon 1803 kg. Führt Omega-3 vielleicht zu weniger Nebenwirkungen? 2253 Jungen und 2309 Mädchen zwischen 6 und 16 Jahren wurden verschiedenen kognitiven Tests unterzogen. Je höher die 0mega-3-Zufuhr aus der Nahrung war, desto besser schnitten die Kinder in den Tests ab. Je höher die 0mega-6-Zufuhr in der Nahrung war, umso schlechter schnitten die Kinder ab. Interessanterweise war dieser Effekt bei den Mädchen etwa doppelt so stark wie bei den Jungen.

6-12-jährige Kinder mit AD(H)S, die auf eine 6-monatige Therapie mit Ritalin und einer Verhaltenstherapie bezüglich Sozial- und Lernverhalten nicht (!) angesprochen hatten, erhielten Omega-3 oder ein Placebo. Man hat also die schwer therapierbaren AD(H)S-Kinder ausgewählt. Nach 3 Monaten gab es keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen Omega-3 und Placebo! Also funktioniert Omega-3 doch nicht? Erst nach 6 Monaten gab es signifikante Unterschiede bezüglich Unaufmerksamkeit, Impulsivität sowie Kooperation mit Eltern und Lehrern. Es gab sogar hochsignifikante Unterschiede (p < 0,01) bei Ruhelosigkeit, Aggressivität und Arbeitsverhalten. Die Effektstärken lagen bei bis zu 1,4 nach 6 Monaten (in der Statistik werden Effektstärken ab 0,5 als relevant angesehen). Es ist also nicht nur wichtig, Omega-3 in guter Dosierung zu geben, sondern gerade bei AD(H)S muss man auch lange genug behandeln.

Was AD(H)S-Ärzte sagen: Ältere Menschen, die einmal in der Woche Fisch und zwei- bis dreimal Fleisch essen, haben einen AA/EPA-Quotienten von etwa 10, die meisten Kinder und Jugendlichen haben einen Quotienten von 15-25, AD(H)S-Kinder haben aber fast immer einen Quotienten von 40-50. Das bedeutet, sie haben fast keine Omega-3-Fettsäuren, die für die richtige Funktion der Gehirnzellen von entscheidender Bedeutung sind.

Diese Fakten legen nahe, dass Schulkinder zur Verbesserung (oder zum Erhalt) ihrer geistigen Fähigkeiten und ihres Sozialverhaltens gut mit Omega-3-Fettsäuren maritimen Ursprungs (nur diese enthalten EPA und vor allem DHA) versorgt werden sollten. Es braucht mehrere Portionen fetten Kaltwasserfisch (keine Fischstöbchen aus magerem Kabeljau!) pro Woche, um präventiv eine optimale Versorgung zu erreichen. In der Therapie von Unaufmerksamkeit, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen oder gar AD(H)S wird man um eine Therapie mit Kapseln oder Öl nicht herumkommen. Ein Erwachsener oder ein schon fast «ausgewachsener» Jugendlicher braucht in der Regel 2g reine Omega-3-Fettsäuren‚ um einen guten Spiegel im Blut zu erreichen. Das entspricht 2 EL Balance Oil, 1 EL Vegan Balance Oil oder 1 Kapsel Essent pro 30kg Körpergewicht (Fischölkapseln).


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